Tipps für Ihre Gesundheit (TEIL 9)

Stress im (Arbeits-)Alltag

Univ.-Ass. Christine Krouzecky, MMSc. ​​​​​
Gesundheitspsychologin der Sigmund Freud Privatuniversität

In den letzten Ausgaben haben wir uns mit Ihrer instrumentellen und mentalen Stresskompetenz auseinandergesetzt und Sie haben Strategien kennengelernt, um diese zu stärken.

Heute widmen wir uns der letzten Säule des Modells: der regenerativen Stresskompetenz. Diese sollte dann zum Einsatz kommen, wenn Sie mit unvermeidbarem Stress konfrontiert werden und Stressreaktionen gezielt verringern wollen. Durch die Förderung der regenerativen Stresskompetenz können sowohl physische als auch psychische Konsequenzen von Stress wie zum Beispiel Erschöpfung oder Verspannungen reduziert werden. Die regenerative Stresskompetenz unterstützt aber auch dabei, neue Kraft zu tanken und sich zu erholen. Wie das funktionieren kann, zeige ich Ihnen in diesem Text.

1. Entspannungstraining
Das gezielte Training von Entspannung kann Ihnen dabei helfen, Anspannungen zu reduzieren, Ihren Körper besser wahrzunehmen und mehr Wohlbefinden zu erlangen. Wie alle Trainings braucht dies aber vor allem eines – Übung! Aufgrund der Vielfalt an unterschiedlichen Entspannungsmöglichkeiten werden wir uns in der nächsten Ausgabe intensiv mit diesem Thema beschäftigen. Für den Anfang stelle ich Ihnen hier aber schon eine kurze Atemübung vor, die jederzeit in den Alltag integriert werden kann, um kurzfristige Anspannungen zu reduzieren:

2. Aktive Pausen und Hobbys
Gibt es in der Arbeit oder im Alltag viel zu tun, neigen wir dazu, Pausen auszulassen. Pausen sind jedoch sehr wichtig, um Stress zu reduzieren und das Wohlbefinden zu steigern. Hier ein paar Tipps für Ihr Pausenmanagement:

• Überlegen Sie sich im Voraus, wie oft und wie lange Sie im Alltag eine Pause benötigen [Faustregel: Alle 30–90 Minuten eine kurze Pause (3–5 Minuten), alle 2–3 Stunden eine längere Pause (mindestens 10 Minuten)], und definieren Sie, wie Sie Ihre Pausen gestalten möchten.

• Pausen sollten im Voraus eingeplant werden – tragen Sie sich Ihre Pausen in den Terminkalender ein und behandeln Sie diese bei der Einhaltung genauso wie Ihre anderen Termine! Das Gleiche können Sie auch für Ihre Hobbys und persönlichen Auszeiten tun.

3. Körperliche Aktivität
Regelmäßige körperliche Aktivität trägt dazu bei, Blutdruck, Blutzuckerspiegel und Blutfettwerte zu senken, wodurch das körperliche Wohlbefinden gestärkt werden kann. Bleiben Sie in Bewegung und nutzen Sie die von Ihrem Körper bereitgestellte Energie für körperliche Aktivitäten wie z. B. Spazierengehen oder Sport.

4. Genießen des Alltags
Versuchen Sie durch die folgende 5-4-3-2-1-Übung, Ihre Sinne im Alltag zu schärfen und angenehme Empfindungen in Zukunft bewusster wahrzunehmen. Bleiben Sie dafür bei sich und konzentrieren Sie sich auf die Gegenwart:


Weitere Artikel zum Thema:

Vetmental
Tipps für Ihre Gesundheit – Teil 7
Förderliche Gedanken etablieren
Vetmental
Tipps für Ihre Gesundheit – Teil 6
Selbstbestimmung stärken
Vetmental
Tipps für Ihre Gesundheit – Teil 5
Alltägliche Anforderungen