Mag. Silvia Stefan-Gromen
Ausgabe 06/2022
Dem Tiergarten Schönbrunn ist eine Nachzucht der extrem seltenen Mhorrgazellen gelungen – im April kamen gleich zwei Jungtiere zur Welt. Mhorrgazellen verdanken ihren Namen ihrer rotbraunen Färbung – „mhorr“ bedeutet auf Arabisch „Fohlen“ –, da sie dank ihrer Rückenfärbung den Fohlen der arabischen Pferde ähnlich sehen. Sie leben in kleinen Gruppen, angeführt wird jede Herde von einem dominanten Männchen. Mhorrgazellen sind im nordwestlichen Afrika heimisch. Ihr Bestand wurde allerdings stark dezimiert; heute leben nur noch wenige Hundert Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum. „Im Rahmen eines Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP, Anm.) wurde die Tierart seither in einigen wenigen Zoos wie dem Tiergarten Schönbrunn erfolgreich nachgezüchtet. Einige Nachzuchttiere konnten bereits im ursprünglichen Verbreitungsraum in geschützten Gebieten wiederangesiedelt werden – eine weitere Erfolgsgeschichte unserer gemeinsamen Arbeit“, so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.