Sonja von Brethorst
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Ausgabe 10/2022
Vor Kurzem fand die Auftaktveranstaltung des Projekts „Der Ruf der Wildnis? Mensch und Wildtier in urbaner Umgebung – Interaktionen und (un)gewünschte Folgen“ statt.
Um von Bürgerinnen und Bürgern wie von Fachleuten mehr darüber zu erfahren, wo es im Zusammenleben von Menschen und Wildtieren zu Problemen kommt und welche Lösungsansätze erfolgversprechend sind, finden von Oktober bis Dezember 2022 online vier kostenlose Diskussionsveranstaltungen zu unterschiedlichen Themen statt, die sich als besonders relevant herausgestellt haben. In allen vier Themendiskursen werden nach einem Einführungsvortrag und einem Faktencheck alle Teilnehmer*innen miteinander in eine geführte Diskussion treten können.
Um Anmeldung wird gebeten unter:
www.tiho-hannover.de/anmeldung_wildtierdiskurs
Das Zusammenleben von Wildtier und Mensch verändert sich – vor allem im urbanen Raum. Der Mensch breitet sich immer mehr aus, was zu weniger Rückzugsräumen für die Tiere führt. Ihre natürliche Distanz zum Menschen reduziert sich und es kommt zu Interaktionen (beispielsweise zu verwaisten Jungvögeln, die wohlmeinend „gerettet“ werden) und Konflikten (wie der Bekämpfung geschützter und nützlicher Maulwürfe im Garten). Die Klinik für Heimtiere, Reptilien und Vögel und das Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) beleuchten im genannten Projekt dieses Zusammenspiel von Mensch und Tier.
Die zentralen Fragen dabei werden sein, welche Probleme und (gefühlten) Gefahren, aber auch Chancen sich daraus ergeben. Wie verhalte ich mich beispielsweise richtig, wenn ich ein verletztes oder verwaistes Wildtier finde? Wie gehe ich mit Schäden durch Wildtiere in meinem Garten um? Und wie sinnvoll ist es für den Artenschutz, einzelne Wildtiere in Auffangstationen zu betreuen?