Mag. Silvia Stefan-Gromen
Ausgabe 04/2025
Peter Wassermann, der ehemalige ÖTK-Landesstellenpräsident Tirol und passionierte Tierarzt aus Arzl im Pitztal, hat in den letzten Jahren seine Leidenschaft für das Malen und Zeichnen wiederentdeckt. Zwischen seinen Besuchen bei den Bauern und der Arbeit mit Kleintieren taucht der prämierte Künstler immer wieder in die Gedankenwelt der Kunst ein, die ihn besonders entspannt und fasziniert.
Schon in der Schulzeit hatte ihm sein Kunsterzieher nahegelegt, nach der Matura die Kunstakademie zu besuchen, doch der heute 62-Jährige entschied sich, Tierarzt zu werden – eine Entscheidung, die ihm sein Lehrer nicht verzieh. Heute führt Wassermann erfolgreich eine Tierklinik in Arzl, die er gemeinsam mit seinem Bruder Rupert leitet.
Trotz seiner Karriere als Tierarzt ließ ihn die kreative Ader nie ganz los. Vor fünf Jahren begann er wieder zu malen und zu zeichnen. Inzwischen stellt er seine Werke aus, darunter Porträts von Freunden und Familienmitgliedern, Stillleben, Tiere und Akte. Neben Kohlezeichnungen verwendet er auch Acryl- und Ölfarben für seine Werke.
Der Auslöser für seinen Wiedereinstieg in die Kunst war ein Krippenbaukurs: Ein Exponat, das er bei diesem Kurs schuf, wurde ausgezeichnet, und das führte dazu, dass Wassermann an weiteren Malkursen teilnahm. Seitdem hat er seine Technik kontinuierlich verbessert und seine Leidenschaft weiter vertieft. Heute malt er
im Schnitt zehn Bilder jährlich und nimmt regelmäßig an Fortbildungen teil.
Seine künstlerische Arbeit verfolgt das Motto, das Schöne darzustellen, um der oft düsteren Welt etwas Anmut und Freude entgegenzusetzen. Für ihn ist die Kunst eine entspannende Auszeit, in der er sich voll und ganz auf die kreative Schöpfung einlässt.
Wassermann sieht seine künstlerische Arbeit und seine tierärztliche Tätigkeit als zwei Seiten derselben Medaille: Beide sind von einem tiefen Respekt vor der Schöpfung geprägt. In Zukunft möchte er sich nach dem Übergang der Tierklinik an seinen Sohn mehr der Kunst widmen und ein eigenes Atelier bauen.
In der Zwischenzeit bleibt er als Tierarzt tätig und setzt seinen Leitspruch „Im Einsatz für Tier, Mensch und Natur“ sowohl in seinem Beruf als auch in seiner Kunst um.