Begleiter

für den letzten Weg

Mag. Silvia Stefan-Gromen

Die Firma Petlog koordiniert als zentrale Anlaufstelle Abholung und Kremierung verstorbener Tiere und sorgt auch für die Zustellung der Urne an die Besitzer*innen. Als Partner des größten und modernsten österreichischen Tierkrematoriums in Lebring organisiert das Unternehmen nun auch die Ein­äscherung von Großtieren wie etwa Pferden. Ansprechpartner Alois Kainz erklärt im Vetjournal-Gespräch, weshalb er nach seiner Pensionierung in der Pharmabranche noch einmal in einem unkonventionellen Job durchstartete.

Das Arbeitsumfeld „Logistik für Tierkremierung“ ist nicht gerade ein alltägliches – wie hat sich Ihr unkonventioneller Job ergeben?
Ich war mehr als 30 Jahre lang im Außendienst eines pharma-zeutischen Betriebs, kenne dadurch sehr viele Tierärzt*innen und Tierarztpraxen. Nach meiner Pensionierung wollte ich mein Wissen und den guten Draht zu den Tierärzt*innen nicht einfach aufgeben, daher habe ich mir eine neue Aufgabe gesucht. Zugegeben, mein neuer Job ist etwas ungewöhnlich, aber mir war wichtig, den Kontakt zur Branche aufrechtzuerhalten. Nun bin ich seit zwei Jahren dabei und die Arbeit mit den Tierärzt*innen macht mir viel Spaß.

Wie kann man sich das Ganze eigentlich vorstellen? Wie funktioniert der Arbeitsprozess?
Wenn ein Tierarzt respektive eine Tierärztin unser System verwendet, chippt er oder sie das Tier mit einem von uns bereitgestellten Chip, der zur Nachverfolgung dient. Danach wird das Tier luftdicht in einem Leichensack verpackt und zur Abholung in eine von uns zur Verfügung gestellte Aufbewahrungsbox gelegt. Der Tierarzt oder die Tierärztin gibt anschließend digital die Besitzerdaten, das Gewicht des Tiers et cetera in unser System ein und wir holen das Tier meist noch am selben Tag zur Kremierung ab. Der Tierarzt, die Tierärztin muss sich um nichts Weiteres mehr kümmern.

Anschließend bekommen die Tierbesitzer*innen einen Link per E-Mail zugeschickt und suchen sich eine Urne aus, können auch einen Pfotenabdruck oder eine Beschriftung auswählen und so alles für den Abschied ihres Vierbeiners vorbereiten. Falls der Wunsch besteht, bei der Kremierung dabei zu sein, ist auch das kein Problem – bei unserem Partnerkrematorium in Lebring wird prinzipiell jedes Tier einzeln eingeäschert. Die Tierbesitzer*innen erhalten dann die Urne von Petlog per Post zugestellt, dies dauert in etwa drei bis fünf Tage

Für eine Tierarztpraxis also eine unkomplizierte Abwicklung?
Ja, denn Tierärzt*innen haben mit unserem System einen schnellen und professionellen Ablauf. Es ist durch das Chippen Nachvollziehbarkeit gegeben, wir kümmern uns um Transport und Logistik, und vor allem sind wir rasch zur Stelle. Wir machen keine Sammeltransporte, sondern sorgen für einen pietätvollen Ablauf, sowohl für die Tierärzt*innen als auch für die Tierbesitzer*innen.

Mit welchem Krematorium arbeiten Sie zusammen?
Wir sind Partner des Tierkrematoriums in Lebring in der Steiermark, das als einziges in Österreich Großtiere bis zu 1.000 Kilogramm einäschert. Der Transport verstorbener Haustiere wird selbstverständlich österreichweit von uns organisiert – auch hier arbeiten wir mit einem Partnerunternehmen zusammen, das in Österreich als einzige autorisierte Firma solche Transporte durchführen darf.

Welche Tiere werden eigentlich eingeäschert?
Neben Haustieren wie Hunden und Katzen werden auch Großtiere wie etwa Pferde, Lamas und Alpakas kremiert, aber wir hatten auch schon Schlangen oder Hängebauchschweine. Der Trend geht klar nach oben – eine pietätvolle Tierbestattung gehört heute zum guten Ton und zieht sich durch alle Gesellschaftsschichten hindurch. Sowohl für Petlog als auch für das Tierkrematorium in Lebring steht hier die Liebe zum Tier an oberster Stelle.

Wie lange möchten Sie Ihren Beruf noch ausüben?
Ich arbeite gerne, und solange ich für meine Kund*innen und Tierärzt*innen da sein kann, werde ich dies auch tun. Was gibt es Schöneres, als mit Leib und Seele im Job dabei zu sein?

Wir danken für das Gespräch!

LINK:
www.petlog.at​​​​​​​