IHS-Studie

zur Veterinärmedizinischen Versorgung in Österreich

Mag. Martin Unger
Institut für Höhere Studien – Institute for Advanced Studies

Der tierärztliche Beruf ist im Wandel – die derzeitigen und künftigen Entwicklungen hat das Institut für Höhere Studien (IHS) aktuell im Zuge einer umfangreichen Studie untersucht. Die Ergebnisse wird Mag. Martin Unger vom IHS Mitte Juni 2019 vorstellen. 

Das Institut für Höhere Studien (IHS) in Wien ist aktuell dabei, eine umfangreiche Studie zur derzeitigen und zukünftigen veterinärmedizinischen Versorgung in Österreich zu finalisieren. Die Studie wird im Auftrag der ­Veterinärmedizinischen Universität Wien (Vetmed), der Österreichischen Tierärztekammer (ÖTK) und des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz (BMASGK) erstellt. 

Hierfür haben wir rund acht Monate lang Zahlen, Daten und Informationen aus vielen verschiedenen Quellen zusammengetragen und aufbereitet: Daten der Österreichischen Agentur für Ernährungssicherheit zu Nutztieren, Schlachtungen und Hausapotheken, Daten zu Beschäftigung und Einkommen von Statistik Austria und dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger, weitere Daten von Statistik Austria (z. B. Konsumausgaben für Haustiere), Daten der Hochschulstatistik des Wissenschaftsministeriums und der Vetmed, Daten des BMASGK und Daten der ÖTK zur Populationsstruktur der TierärztInnen sowie weitere Daten. Zusätzlich wurde im Herbst 2018 eine Online-Umfrage unter TierärztInnen durch­geführt, es fanden Fokusgruppen mit Studierenden der Vetmed (in den ersten Wochen ihres Studiums sowie im 11. Semester) sowie mit TierärztInnen in sechs verschiedenen Regionen statt und es wurden ExpertInnen­interviews mit den Veterinär- und TierzuchtdirektorInnen sowie mit BildungsberaterInnen in Tirol, Oberösterreich, Salzburg und der Steiermark durchgeführt. 

Dementsprechend breit ist das Themenfeld des Berichts. Das erste Kapitel widmet sich den BewerberInnen für ein Studium der Veterinärmedizin an der Vetmed, dem Aufnahmeverfahren (z. B. Aufnahmequoten verschiedener Gruppen), den Studierenden und AbsolventInnen. Ein weiteres Kapitel ist dem Arbeitsmarkteinstieg der Vetmed-AbsolventInnen gewidmet (z. B. regionaler Verbleib, Wirtschaftsbranchen, Einstiegseinkommen nach Region). Der nächste Abschnitt behandelt das derzeitige Angebot an veterinärmedizinischer Versorgung in den verschiedenen Regionen Österreichs und enthält eine Gegenüberstellung der Zahl der StudienabsolventInnen, der Neueintragungen in die TierärztInnenliste und des Ersatzbedarfs bis 2034 je Bundesland. 

Die nächsten Abschnitte thematisieren die Nachfrageentwicklung nach veterinärmedizinischer Versorgung (für Haustiere und vonseiten der Landwirtschaft) und bringen eine Gegenüberstellung der Versorgung und Nachfrage­entwicklung nach Regionen. Abschließend werden die Ergebnisse der Interviews und der Onlineumfrage zum tierärztlichen Beruf sowie dem sich wandelnden Berufsfeld, die Einschätzungen der ExpertInnen zur derzeitigen und zukünftigen Versorgungslage und die Situation in der amtstierärztlichen Versorgung sowie bei den Schlachttier- und Fleischuntersuchungen behandelt.

Die Ergebnisse dieser umfangreichen Studie werden am 13. Juni 2019 im Zuge einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit präsentiert und am 14. Juni 2019 auf dem 1. Zukunftskongress der ÖTK diskutiert.

Wir möchten uns aber bereits an dieser Stelle ganz herzlich für die vielfältige Unterstützung bei der Erstellung dieser Studie bedanken, insbesondere bei den Tier­ärztInnen, die sich an der Online-Umfrage beteiligt haben, und noch mehr bei jenen, die auch in den Fokusgruppen unsere zahlreichen Fragen beantwortet haben. Ebenso gilt unser Dank allen anderen InterviewpartnerInnen sowie den Administrationen der ÖTK und der Vetmed für die Abwicklung der Online-Umfrage und die Aufbereitung von Daten.