Labrador:

Fellfarbe könnte sich auf Lebenserwartung auswirken

Mag. Silvia Stefan-Gromen

Labrador Retriever zählen schon seit langer Zeit weltweit zu den beliebtesten Hunderassen und liegen in vielen Ländern gar auf Platz eins der Ranglisten. Forschern zufolge haben die stark nachgefragten braunen Farbschläge allerdings einen Nachteil, und somit sollten potenzielle HundehalterInnen bei der Auswahl ihres Lieblings besser auf die Gesundheit statt auf die Farbe achten: Forscher aus Sydney und London haben in einer Studie, die in „Canine Genetics and Epidemiology“ erschien, nachgewiesen, dass schokoladenbraune Labradore eine deutlich kürzere Lebenserwartung als andere Farbschläge aufweisen – ein Ergebnis, das überraschte. Ausgewertet wurden mehr als 33.000 britische Tierarztbefunde. Das Ergebnis: Tiere mit gelbem oder schwarzem Fell lebten um etwa zehn Prozent länger als ihre braunen Artgenossen. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Labradors beträgt zwölf Jahre, speziell bei braunen Labradoren waren es im Schnitt jedoch nur 10,7 Jahre.

Allerdings betonten die Studienautoren, dass es nicht zwingend sei, dass die Pigmentgene und die kürzere Lebenserwartung direkt zusammenhängen. Stattdessen könnte die selektive Zucht der schokoladenbraunen Tiere ungewollt genetische Konsequenzen für ihre Gesundheit mit sich gebracht haben, sagte der Hauptautor, Paul McGreevy von der University of Sydney. Trotz dieser Erkenntnisse würden Labrador Retriever allerdings immer noch zu den Hunderassen mit der höchsten Lebenserwartung zählen.