Sehr geehrte Kolleginnen, 
sehr geehrte Kollegen!

Fast jeden Tag erleben wir in der Kleintierpraxis, wie schmerzhaft der Abschied von einem ge­liebten Tier ist – nicht nur für die Tierhalter*innen, sondern auch für uns Tierärzt*innen. Der Tod eines Tiers stellt eine große emotionale Herausforderung dar. In dieser Ausgabe widmen wir uns daher einem Thema, das auch uns als Fachleute berührt: „Wenn ein Tierleben zu Ende geht“. ­Unsere Beiträge beleuchten die verschiedenen Facetten dieses sensiblen Themas.
Im Artikel „Die vielen Wege nach dem Tod“ zeigen wir die Möglichkeiten der Tierbestattung auf 
und bieten Orientierung, welche Anbieter es gibt und wo wir Unterstützung finden können. Der Beitrag „Katzen trauern um verstorbene Artgenossen“ fasst die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Studie zusammen – diese zeigt, dass Katzen, obwohl sie oft als Einzelgänger gelten, nach dem Tod eines Artgenossen tiefe Trauer empfinden und ebenfalls Unterstützung brauchen.
Ein weiteres Thema, das zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist die Hospiz- und Palliativ­versorgung für Kleintiere. Eine neue Studie des Messerli Forschungsinstituts (MFI) der Vetmeduni Wien untersucht die aktuellen Entwicklungen in diesem Bereich und stellt innovative Ansätze vor.
Ein besonders dringendes Thema betrifft uns als Tierärzt*innen selbst: die alarmierend hohe Suizidrate in unserer Berufs­gruppe. Eine veröffentlichte Studie verdeutlicht, wie stark wir unter Druck stehen – emotionale Belastungen und hohe Verant­wortung prägen unseren Alltag. In unserem Artikel beleuchten wir die Risikofaktoren, die Ursachen und die Initiativen, die helfen sollen, unser psychisches Wohlbefinden zu stärken.
Zudem informieren wir über die Ergebnisse der Online-Umfrage zur „Zukunft der Nutztierpraxis in Österreich“ und laden herzlich zur ÖTK-Veranstaltung am 12.11.2024 zu diesem Thema ein. Alle Kolleginnen und Kollegen aus der Nutztierpraxis sind eingeladen, sich an diesem wichtigen Austausch zu beteiligen!

Ihr Mag. Kurt Frühwirth