Buchbesprechung:

Handbuch der Bienenkrankheiten

Prof. Dr. Elisabeth Licek

 

Der Autor hat schon zuvor Bienenkrankheiten in Buchform beschrieben – nunmehr ist sein neues Buch erschienen, das sich dem Vorbeugen, Erkennen und Behandeln von Bienenkrankheiten widmet. Dieses Handbuch beschreibt 58 Krankheiten und enthält Diagnose-tafeln, die es erleichtern sollen, anhand von Symptomen, die meist nicht pathognomonisch für eine bestimmte Krankheit sind, zumindest eine Verdachtsdiagnose zu stellen. Der umfangreiche Inhalt wird in sechs Blöcke gegliedert: „Gesunde Bienen – Voraussetzungen“; „Diagnose – Krankheiten, Fehlentwicklungen, Störungen“ (hier finden sich auch die Diagnosetafeln, die etwas unter der geringen Größe der Abbildungen leiden); „Krankheiten – Erkennen und Behandeln“; „Varroose – Bekämpfungsmaßnahmen“; „Amerikanische Faulbrut – Bekämpfung einer Bienen-seuche“ und schließlich „Service – Wissenswertes für Imker“. 

Allerdings sollte man Folgendes beachten: Nicht alles, was hier unter Krankheiten zusammengefasst wird, verdient diese Bezeichnung. Propolis z. B. fällt sicher nicht darunter, was auch aus dem Text hervorgeht, und Lückiges Brutnest ist als Symptom an sich zu bewerten. Der fachlich versierte Tierarzt wird aber keine Probleme haben, zwischen Symptom, Syndrom und Krankheit zu unterscheiden.

Bei den erwähnten rechtlichen Aspekten ist weiters zu beachten, dass die deutschen Bestimmungen nicht in gleichem Maße für Österreich gelten. Das gilt auch für die „Übersicht über gängige Varroazide“, da in Österreich andere Tierarzneimittel für Bienen zugelassen sein können als in Deutschland. 

Nichtsdestotrotz kann das Handbuch sowohl der Imker- als auch der Tierärzteschaft in Österreich empfohlen werden, da es für die Praxis auch aufgrund der umfangreichen Bebilderung gut geeignet ist.

Herausgeber:
Dr. Friedrich Pohl 
Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG,
Stuttgart, 2019
www.kosmos.de