Mag. Silvia Stefan-Gromen
Abteilungsleiterin Medien und Kommunikation der Österreichischen Tierärztekammer
Die ARGE Österreichische Bäuerinnen fordert die Einführung eines neuen Schulfachs namens „Ernährungskompetenz und Verbraucherbildung“. Kinder und Jugendliche sollen dabei in ihrer Selbstständigkeit, im Umgang mit den vorhandenen Ressourcen, in den Bereichen des Wirtschaftens und der Versorgungsarbeit sowie im Zusammen-leben gefördert werden. Die Zielgruppe sind LehrerInnen und SchülerInnen ab dem Alter von zehn Jahren in allen Schultypen und Schulstufen mit Ernährungslehre sowie ökologischen, ökonomischen und sozialen Lehrinhalten im Ausmaß von zwei Wochenstunden.
Die Bäuerinnen fordern die Einführung dieses Schulfachs an allen Schulen bis 2025, denn neben den drei Grundkompetenzen Schreiben, Rechnen und Lesen bedürfe es heute und für die Zukunft einer vierten Kompetenz, nämlich des „nachhaltigen Konsumierens“. Der internationale Vergleich zeige, dass ein solches Fach in Ländern wie Schweden oder Finnland schon gute Ergebnisse vorzuweisen habe. Das Wissen um Lebensmittel und Ernährung, Denken in Kreisläufen, nachhaltiges Wirtschaften und die soziale Kompetenz im eigenen Wirkungsbereich befähige und ermutige Jugendliche, die eigenen Ernährungs- und Konsumentscheidungen politisch mündig und sozial verantwortlich zu gestalten. Das Ziel sei, damit mündige Konsumentinnen und Konsumenten von morgen auszubilden.