Was wurde aus…

Elmar Bamberg: „Es ist wunderbar so, wie es ist!“

Mag. Eva Kaiserseder

Was waren Ihre Highlights in all den Jahren an der Uni?
Da gab es einige, aber ich würde sagen, die Entwicklung einer Methode zum Nachweis von Steroidhormonen im Kot, also aus dem Bereich der nicht invasiven Endokrinologie, in einer Arbeitsgruppe mit Han Sun Choi und Erich Möstl war ein wichtiger Höhepunkt. 

Wie sind Sie zum Tierarztberuf gekommen, ab wann stand fest: Ich werde Tierarzt? 
Nach meiner Matura wollte ich entweder Zoologie oder Veterinär­medizin studieren, weil meine Eltern ein Zoofachgeschäft führten, das ich einmal übernehmen sollte. Daher erschien mir Veterinärmedizin am geeignetsten.

Welche Hobbys oder besonderen Interessen haben Sie?
Ich lese sehr gerne historische Biografien, besuche Museen und Ausstellungen und höre gern klassische Musik, bin also kunst- und kulturinteressiert. Außerdem spiele ich gerne Tarock. Und die Betreuung unserer insgesamt sieben Enkel ist natürlich auch eine sehr schöne Beschäftigung. 

Was waren Ihre fachlichen Spezialinteressen? 
Dazu haben vor allem die Endokrinologie der Steroidhormone, die Regulation der Fortpflanzung und die endokrin bedingte Alopezie beim Hund gezählt. 

Wie sah denn Ihr ganz normaler Berufsalltag aus?
Üblicherweise war ich von acht bis 18 Uhr am Institut, manchmal, wenn es angebracht war, natürlich auch länger, unterbrochen von einer kurzen Mittagspause. 

Und wie sieht ein ganz normaler Wochentag heute bei Ihnen aus?
Da würde ich sagen, die regelmäßige Betreuung der Enkelkinder gemeinsam mit meiner Frau steht im Mittelpunkt, der jüngste Enkelsohn wird bald ein Jahr und die älteste Enkeltochter ist acht Jahre alt. 

Fehlt Ihnen der Berufsalltag ein wenig?
Ehrlich gesagt eigentlich nicht, es ist wunderbar so, wie es ist, und ich habe genug Interessen und Beschäftigung, damit mir nicht fad wird. (lacht) 

Und was fehlt Ihnen so gar nicht? 
Langwierige Diskussionen über organisatorische Fragen – das geht mir nicht ab. 

Ihr Name ist unter anderem mit dem Neubau der Universität im 21. Wiener Bezirk verbunden. Was waren dabei die größten Herausforderungen? 
Die Bauverhandlungen und die zukunftsorientierte Planung bei fehlender Meinungsbildung der Betroffenen.

Was ist Ihnen Ihrer Meinung nach in Ihrer Karriere besonders gut gelungen?
Die Koordination der Teamarbeit am Institut in Lehre und Forschung und das Interesse der Studierenden am Fach Biochemie zu wecken – darauf bin ich stolz.

Im Rückblick gesehen: Ihre Karriere in einem Satz?
Eine von Persönlichkeiten mit Vorbildwirkung geprägte Laufbahn als Lehrer und Forscher – M. K. Zacherl, W. Stöckl, K. Arbeiter, E. Brandl, T. Mann (Cambridge), C. Pierrepoint (Cardiff), H. Karg (Weihenstephan), F. Döcke (Berlin), G. King (Guelph), A. Rijnberk (Utrecht).