Origami-Roboter:

die kleinen helferchen

Mag. Silvia Stefan-Gromen

Origami, die Kunst des Papierfaltens, ist in Japan seit Jahrhunderten beliebt. Die Falttechnik hält nun auch in der Forschung Einzug: „Origami ist in der Wissenschaft ein großer Trend“, meint Jamie Paik, Professorin für Maschinenbau an der ETH Lausanne (EPFL). Denn sogenannte Origami-Roboter sind flach hergestellte und dann gefaltete Maschinen, die automatisch Aufgaben ausführen – obendrein sind sie günstig herzustellen. Die Einsatzgebiete sind vielfältig, unter anderem könnten sie in der Medizin Erstaunliches bewirken.

Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT), der University of Sheffield und des Tokyo Institute of Technology haben einen kleinen Roboter entwickelt, der beispielsweise kleine Batterien aus dem Magen bergen kann.

Der aus Schweinedarm gefertigte Roboter wird in einer Pille verschluckt, die durch die Magensäure aufgelöst wird. Danach entfaltet sich der Roboter, in dem ein kleiner Magnet angebracht ist. Mithilfe eines externen Magnetfelds „reist“ der Roboter von der Speiseröhre aus weiter durch den Körper und entfaltet sich an seinem Einsatzort: Er entfernt Fremdkörper durch den Verdauungstrakt, versorgt Wunden oder bringt Medikamente an genau den Ort, wo sie gebraucht werden. Sobald er seine Aufgabe erledigt hat, kann er durch den Darm ausgeschieden werden oder sich im Magen, durch bestimmte Wirkstoffe in seinem Schichtaufbau, vollständig zersetzen.

http://news.mit.edu

www.sheffield.ac.uk/acse/news/ingestible-origami-robot-1.575457