Nachhaltigkeit:

Ökologisches Tierfutter – Larvenprotein für Nutztiere

Mag. Silvia Stefan-Gromen

Über drei Jahre wurde intensiv an der Möglichkeit, das Futter für Nutztiere nachhaltiger und ökologischer zu gestalten, gearbeitet – unter der Leitung des Umweltforschungsinstituts von Global 2000 fand in den Jahren 2018 bis 2021 im Rahmen eines EIP-Projekts eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Larven als alternative Eiweißquelle in Futtermitteln für die Nutztierhaltung (im Austausch gegen Sojaprotein) statt.

Neben der Bio Forschung Austria, der Firma Ecofly, der Universität für Bodenkultur (Institut TTE) und dem Bundesamt für Wasserwirtschaft arbeitete auch die HBLFA Raumberg-Gumpenstein mit. Es wurde der Frage nachgegangen, ob es möglich ist, in der Fütterung von Nutztieren lokal produzierte Eiweißquellen zu verwenden, die noch dazu der natürlichen Ernährung der Tiere entsprechen. Eine Gruppe aus Wissenschaftler*innen und Landwirt*innen erforschte das Potenzial der Verwendung von Larven als Futtermittel für Fisch, Geflügel und Schwein. Mittelpunkt des Projekts war die Schwarze Soldatenfliege (lat. Hermetia illucens). Um in dem Prozess eine effektive Kreislaufwirtschaft zu gewährleisten, wurden Nebenprodukte der Nahrungsmittelproduktion für die Aufzucht der Larven verwendet. Als Endprodukte konnten das eiweißreiche Larvenmehl und Larvenfett in der Nutztierzucht dem verwendeten Futter beigemischt werden.

Durch das Larvenprojekt sei nun klar, dass Larvenprotein „made in Austria“ tatsächlich einen ökologischen Vorteil gegenüber Importsoja aus Südamerika bieten kann und die Verwendung dieser Eiweißquelle in der Nutztierfütterung sinnvoll ist – wobei, so die Forscher*innen, auch klar sei, dass Larveneiweiß die Verwendung von Soja-Eiweiß in den Futterrationen nicht zur Gänze ersetzen wird können.


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